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Ein bittersüßer Abschied: Ozzy Osbourne und Black Sabbath in Birmingham

Birmingham, 10. Juli 2025 – 42.000 Fans, ein Meer aus Schwarz, pulsierende Energie: Das Birmingham-Stadion erlebte ein historisches Ereignis – das vermeintliche Abschiedskonzert von Ozzy Osbourne und Black Sabbath. War es ein triumphaler Abgang oder doch ein Abschied mit Schatten? Ein Abend voller Emotionen, der Fragen aufwirft und Antworten schuldig bleibt.

Die Setlist, eine meisterhafte Mischung aus Black Sabbath-Klassikern wie „Paranoid“ und „Iron Man“ sowie Ozzys Solo-Hits wie „Crazy Train“, entfesselte ein wahres Feuerwerk an Emotionen. Jeder Song, jedes Riff, jeder Schlagzeugbeat vibrierte mit der Kraft von Jahrzehnten Musikgeschichte. Gänsehautmomente wechselten sich mit Momenten intensiver Konzentration ab, man spürte die emotionale Ladung, die von der Bühne ausging. Die Auswahl der Coverversionen unterstrich den immensen Einfluss, den Black Sabbath auf nachfolgende Musikergenerationen hatte. Obwohl einige Fans vielleicht ein paar persönliche Lieblingsstücke vermisst haben könnten, war die Setlist insgesamt ein grandioser Streifzug durch die Bandgeschichte. War die Auswahl perfekt? Das bleibt letztendlich Geschmackssache – aber die unvergesslichen Momente überwogen deutlich.

Die Bühne war ein ständiger Strom von Gastmusikern – ein Who-is-Who der Metal-Szene. Die Energie war ansteckend, die Stimmung kochte. Doch die Fülle an Gastauftritten brachte auch einen Nachteil mit sich: Die einzelnen Auftritte verwischten teilweise, einige Künstler fügten sich harmonisch ein, andere wirkten etwas fehl am Platz. David Draiman beispielsweise – seine Performance polarisierte im Publikum. Die Frage bleibt, ob dies an der individuellen Wahrnehmung oder an seiner Performance lag.

Doch der Abend hatte auch seine Schattenseiten. Die zweistündige Verspätung des Livestreams enttäuschte Millionen Fans weltweit. Technisches Versagen oder schlechte Organisation? Die genaue Ursache bleibt unklar. Hinzu kamen Ozzys sichtbare körperliche Grenzen. Er gab sein Bestes, das ist unbestreitbar, doch sein Alter und seine Gesundheit forderten ihren Tribut. Trotz sichtbarer Anstrengung und Müdigkeit besaß er immer noch die Magie und Power, die ihn zu einer Legende gemacht haben. War es ein würdiger Abschied? Die Meinungen der Fans sind geteilt.

Trotz der technischen Probleme und Ozzys Gesundheitszustand erzielte das Konzert beeindruckende Spenden für wohltätige Zwecke. Die "Ozzy Osbourne Black Sabbath Konzert"-Initiative unterstützte das Cure Parkinson’s-Programm, das Birmingham Children’s Hospital und das Acorns Children’s Hospice – ein Lichtblick inmitten des digitalen Chaos. Wie hoch die Spendensumme tatsächlich ausfiel, ist aktuell noch nicht öffentlich bekannt.

Das Konzert war ein historisches Ereignis, bittersüß und unvergesslich. Für die Anwesenden ein Abend voller Energie und Musikgeschichte; für die Zuschauer vor den Bildschirmen eine Mischung aus Freude und Enttäuschung. Ein Abschied? Vielleicht. Ein Ende einer Ära? Die Zeit wird es zeigen.

Ozzy Osbourne: Eine Legende im Zwielicht

Drei zentrale Punkte des Abends:

  • Historische Bedeutung: Das Konzert markierte einen Meilenstein in der Musikgeschichte, ein potenzielles Ende einer Ära, aber auch ein Beweis für die andauernde Kraft von Black Sabbath.
  • Ozzys Gesundheitszustand: Sein Kampf mit dem Parkinson beeinflusste die Performance und löste eine intensive Debatte über die Balance zwischen künstlerischem Ehrgeiz und körperlichen Grenzen aus.
  • Philanthropischer Aspekt: Die Spendensammlung für wohltätige Zwecke unterstreicht den positiven Aspekt des Konzertes und die fortbestehende Bedeutung der Band jenseits der Musik.

War der Abend perfekt? Nein. Aber er war real, emotional und unvergesslich. Er war ein Spiegelbild von Ozzy Osbourne selbst: eine Legende, die ihren Kampf gegen die Zeit und die eigenen Grenzen führt. Der Geist von Black Sabbath lebt weiter, in der Musik, in den Herzen der Fans und in der Erinnerung an diesen einmaligen, komplexen Abend.